Was ist österreichischer erbfolgekrieg?

Der Österreichische Erbfolgekrieg fand von 1740 bis 1748 statt und war ein europäischer Konflikt um die Frage der Thronfolge in Österreich. Der Auslöser war der Tod von Kaiser Karl VI. im Jahr 1740 und die damit verbundene Frage, wer sein Erbe sein würde.

Karl VI. hatte eine Tochter namens Maria Theresia, die von ihm als Erbin eingesetzt wurde. Allerdings gab es mehrere europäische Mächte, die die Thronfolge in Frage stellten, darunter Preußen, Bayern sowie Frankreich und Spanien. Sie alle hatten jeweils eigene Ansprüche auf Teile des Habsburgerreiches.

Der Krieg begann, als Friedrich II. von Preußen in Schlesien einmarschierte und das Gebiet eroberte. Danach schlossen sich Bayern, Frankreich und Spanien der Anti-Habsburger-Koalition an und begannen, österreichische Gebiete anzugreifen.

Maria Theresia führte eine energische Verteidigung und konnte Unterstützung von einigen deutschen Staaten gewinnen, darunter Großbritannien und die Niederlande. Der Konflikt spielte sich hauptsächlich auf dem europäischen Kontinent ab, aber es gab auch Übersee-Kämpfe, insbesondere zwischen Großbritannien und Frankreich.

Letztendlich endete der Krieg 1748 mit dem Ausbruch des Friedens von Aachen (auch als Frieden von Aix-la-Chapelle bekannt). Dieser besiegelte den Status quo ante bellum und stellte die Vor-Kriegs-Grenzen wieder her. Maria Theresia konnte somit ihren Thron in Österreich behalten, musste aber Schlesien an Preußen abtreten.

Der Österreichische Erbfolgekrieg hatte erhebliche Auswirkungen auf die Machtverhältnisse in Europa. Preußen stieg als neuer Machtfaktor auf, während der Einfluss Frankreichs und Spaniens nachließ. Maria Theresia konnte ihre Position stärken und ihre Regierungszeit war geprägt von Reformen und Modernisierung.

Insgesamt war der Österreichische Erbfolgekrieg ein bedeutender Konflikt in der europäischen Geschichte und ein Wendepunkt in der Entwicklung der Habsburgermonarchie.